Vor 80 Jahren 1945 – Das Ende des Krieges

In Zeiten geopolitischer Verwerfungen und wachsendem Nationalismus machen internationale Konflikte und innerdeutsche Diskussionen deutlich, wie fragil unsere Demokratie und unsere grundgesetzlich verbrieften Rechte sind. Um ihre Bedeutung bewusst zu machen, kann ein Blick in die Vergangenheit hilfreich sein. Vor 80 Jahren, am 8. Mai 1945, endete der Zweite Weltkrieg in Europa und damit die nationalsozialistische Terrorherrschaft eines verbrecherischen Regimes. Als die Waffen endlich schwiegen, waren mehr als 60 Millionen Opfer, darunter sechs Millionen ermordete Juden, zu beklagen, über 25 Millionen Menschen waren auf der Flucht in zerstörten Landschaften.

Ein Plakat zu den drei Veranstaltungen zum Kriegsende 1945

Dieses Datum will die Universität Heidelberg zum Anlass nehmen, um im Sommersemester mit drei Vorhaben die Ereignisse um 1945 aufzugreifen: Im Mittelpunkt steht die von Manfred Berg konzipierte Ruperto Carola Ringvorlesung, die sich in rückschauender Perspektive und in der Rekonstruktion des unmittelbaren Erlebens mit dem Kriegsende befasst. Eine Fotoausstellung mit dem Titel »1945: Heidelberg – alle(s) verloren?«, die Frank Engehausen mit Doktoranden des Historischen Seminars für das Foyer der Neuen Universität entwickelt hat, wirft einen Blick auf die Menschen und das komplexe und widersprüchliche Leben in Heidelberg. Und eindrücklich berichten die Bilder des Fotojournalisten Leonard McCombe, der von 1944 bis 1946 im Auftrag der Alliierten die Folgen des Krieges dokumentierte, in einer von Anja Schüler betreuten Ausstellung im Heidelberg Center for American Studies vom Leid der Bevölkerung in Frankreich, Deutschland und Polen. 

Die Veranstaltungen zum Kriegsende sollen eine lebendige Erinnerungskultur befördern, die einen wichtigen Beitrag leisten kann zur Verteidigung von Demokratie und Frieden in unserem Land und in der Welt.

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