Gedenken Alumnus und Ministerpräsident Bernhard Vogel gestorben

Die Universität Heidelberg trauert um den Politiker Bernhard Vogel, der seine politische Laufbahn während seiner Zeit an der Ruperto Carola begann. Der doppelte Ministerpräsident verstarb am 2. März 2025 im Alter von 92 Jahren.

Bernhard Vogel

„Ich habe meine Grundausrüstung sowohl in der Wissenschaft als auch in den menschlichen Begegnungen in den dortigen Jahren mitgenommen“, äußerte sich Bernhard Vogel in einem Interview aus dem Jahr 2012 über seine Zeit an der Universität Heidelberg. Am 19. Dezember 1932 in Göttingen geboren, wuchs Bernhard Vogel als jüngerer Bruder des SPD-Politikers Hans-Jochen Vogel in Gießen und München auf. Ab 1953 studierte er Politische Wissenschaft, Geschichte, Soziologie und Volkswirtschaft in Heidelberg und München und schloss sein Studium 1960 mit einer Promotion bei Dolf Sternberger in Heidelberg ab. Von 1961 bis 1967 war er Lehrbeauftragter am Heidelberger Institut für Politische Wissenschaft. 

1967 wurde Bernhard Vogel im Kabinett von Ministerpräsident Peter Altmeier (CDU) Kultusminister von Rheinland-Pfalz, 1976 übernahm er als Nachfolger von Helmut Kohl das Amt des Ministerpräsidenten. Von 1974 an war er Vorsitzender der rheinland-pfälzischen CDU, bis es infolge eines heftigen innerparteilichen Streits auf dem Landesparteitag 1988 in Koblenz zu einer Kampfkandidatur um den Parteivorsitz kam. Dabei unterlag Bernhard Vogel und trat daraufhin als Ministerpräsident zurück. 1992 wurde er zum Ministerpräsidenten von Thüringen gewählt und blieb bis 2003 in diesem Amt. Von 1993 bis 2000 war er Vorsitzender der thüringischen CDU, zu deren Ehrenvorsitzender er 2004 ernannt wurde.