Alexander von Humboldt-Stiftung Kanadischer Politikwissenschaftler forscht an der Universität Heidelberg
23. April 2025
Daniel Béland ist mit einer Förderung der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast am Institut für Politische Wissenschaft
Mit einer Förderung der Alexander von Humboldt-Stiftung ist der kanadische Politikwissenschaftler Prof. Dr. Daniel Béland aktuell zu Gast an der Universität Heidelberg: In drei Etappen wird er am Institut für Politische Wissenschaft forschen. Gastgeberin seiner für die Jahre 2025, 2026 und 2027 vorgesehenen Aufenthalte ist Prof. Dr. Jale Tosun, die mit ihrer Forschungsgruppe unter anderem Regulierungsfragen innerhalb der Europäischen Union untersucht. Mit Prof. Tosun wird der Wissenschaftler von der McGill University in Montreal an einem Projekt zu Staatstätigkeit in föderalen Systemen arbeiten. Für seinen sechsmonatigen Aufenthalt hat Prof. Béland einen Forschungspreis der Humboldt-Stiftung erhalten.

„Mit seinen Arbeiten hat Daniel Béland wesentlich zum Verständnis der politischen Prozesse in seinem eigenen Land beigetragen und dabei auch die internationale Forschung zu der Frage geprägt, wie Aktivitäten, Zielsetzungen und inhaltliche Entscheidungen aller am Politikprozess Beteiligten zusammenwirken“, betont Prof. Tosun, die mit ihrem kanadischen Kollegen bereits in früheren Projekten zusammengearbeitet hat. Wesentlich seien dabei seine Beiträge zum Einfluss der Territorialpolitik oder den komplexen Wechselwirkungen zwischen Föderalismus, politischer Stabilität und politischem Wandel. Während seiner Aufenthalte in Heidelberg wird sich Prof. Béland insbesondere mit dem Zusammenspiel von politischen Prozessen, politischen Maßnahmen und territorialen Aspekten, wie bestimmten Ausprägungen von territorialer Identität, in förderalen Staaten befassen. Daniel Béland ist Direktor des McGill Institute for the Study of Canada. Er lehrt und forscht am Department of Political Science der McGill University.
Der Humboldt-Forschungspreis wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie vom Auswärtigen Amt finanziert und von der Alexander von Humboldt-Stiftung verliehen. Gewürdigt werden damit herausragende Forschungsleistungen von international ausgewiesenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Ausland. Die Auszeichnung soll es ihnen ermöglichen, selbst gewählte Forschungsvorhaben an einer wissenschaftlichen Einrichtung in Deutschland gemeinsam mit den dortigen Fachkolleginnen und Fachkollegen durchzuführen.