Ringvorlesung Vortragsreihe: Kulturerbe transformieren

29. April 2025

Interdisziplinäre Ringvorlesung bietet Einblicke in Heidelberger Forschungen

Einblicke in Forschung zum Thema „Kulturelles Erbe“ bietet eine Ringvorlesung, die im Sommersemester an der Universität Heidelberg stattfindet. Unter der Überschrift „Kulturerbe transformieren“ versammelt die Reihe Beiträge zu Forschungsarbeiten, die in verschiedenen Bereichen wie der Archäologie, der Soziologie oder der Germanistik an der Ruperto Carola durchgeführt wurden oder werden. „Die thematische Spannbreite der Heidelberger Kulturerbeforschung reicht dabei von kulturwissenschaftlichen Zugängen bis zu angewandten Arbeiten, denen es um die Dokumentation kulturellen Erbes oder die politische Umsetzung des Kulturerbeschutzes geht“, betont Prof. Dr. Thomas Schmitt, Wissenschaftler am Heidelberg Zentrum Kulturelles Erbe. Den Auftakt macht ein Vortrag der Ethnologin Dr. Marion Wettstein, die über „Queeres Kulturerbe in Nepal“ sprechen wird. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 30. April 2025, in Hörsaal 6 der Neuen Universität statt. Beginn ist um 18.15 Uhr.

Vortragsreihe: Kulturerbe transformieren

Im Mittelpunkt der interdisziplinären Reihe stehen Projekte, die unter dem Dach der universitären Flagship-Initiative „Transforming Cultural Heritage“ durchgeführt werden. Prof. Dr. Christiane Brosius, Sprecherin der Flagship-Initiative, die hier Mitveranstalterin ist: „Die Ringvorlesung greift aktuelle Diskurse um das kulturelle Erbe auf und widmet sich Herausforderungen, wie der gegenwärtigen Restitutionsdebatte über die Rückgabe von Kulturgut, auch kolonialem Kulturgut, oder Aushandlungsprozessen über Queer Heritage.“ So wird Prof. Schmitt gemeinsam mit Felix Brönner und Hagen Gersie am 21. Mai über die Institutionalisierung der Provenienzforschung in Deutschland referieren. Prof. Brosius berichtet am 4. Juni über Herausforderungen, die sich bei der Dokumentation von bedrohtem oder immateriellem Kulturerbe in Nepal ergeben. 

Weitere Veranstaltungen beschäftigen sich zum Beispiel mit der digitalen Inszenierung von Kulturerbe oder Kulturlandschaften als Erbe und Ressource sozialer Innovationen. Teil der Ringvorlesung ist außerdem eine Podiumsdiskussion, die gemeinsam mit dem Internationalen Rat für Denkmalpflege (ICOMOS) veranstaltet wird. „Mit Expertinnen und Experten unterschiedlicher Disziplinen und Site Managern von Welterbestätten gehen wir der Frage nach, wie das fragile UNESCO-Welterbe in der heranziehenden Klimakrise besser geschützt werden kann“, so Thomas Schmitt. An der Veranstaltung am 2. Juli wirken unter anderem die ehemalige Direktorin des UNESCO-Welterbezentrums Dr. Mechtild Rössler sowie der Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission, Dr. Roman Luckscheiter, mit.

Die acht Vorträge der Vorlesungsreihe „Kulturerbe transformieren. Aktuelle Einblicke in Heidelberger Forschungen“ finden jeweils mittwochs in Hörsaal 6 der Neuen Universität statt und beginnen um 18.15 Uhr. Veranstaltungsort der Podiumsdiskussion mit dem Titel „Das UNESCO-Welterbe in der Klimakrise“ ist die Aula der Alten Universität; Beginn der Veranstaltung am 2. Juli ist um 17 Uhr.