Vor 80 Jahren 1945: Leonard McCombe – Nach dem Krieg / Aftermath of War
Geboren und aufgewachsen auf der Isle of Man, begann Leonard McCombe (1923 - 2015) als Teenager zu fotografieren und erste Bilder an Londoner Zeitungen zu verkaufen. Im Alter von 18 Jahren wurde er Kriegskorrespondent bei der englischen Picture Post; drei Jahre später berichtete er über den Vormarsch der Alliierten in der Normandie. Im selben Jahr wurde er zum jüngsten Mitglied der Royal Photographic Society gewählt.
McCombes Bilder erschienen unter anderem in den Illustrierten Colliers und Picture Post sowie im legendären amerikanischen LIFE Magazine. Sie dokumentieren das Kriegsende in Europa 1944/45, die Zerstörung der Städte, das Leid und die Hoffnungslosigkeit der Überlebenden. Leonard McCombes Fotografien konfrontieren uns schonungslos mit dem Elend von Flucht und Vertreibung in Europa als Folge des von Nazi-Deutschland entfesselten Krieges.

Die Ausstellung am HCA zeigt Aufnahmen aus den Jahren 1944 bis 1946, die Leonard McCombe in der Normandie, in Paris, Berlin und Warschau machte. Es ist das erste Mal, dass diese Bilder in Deutschland gezeigt werden, seit die Filmrollen vor achtzig Jahren entwickelt wurden. Auf seiner Farm auf Long Island bewahrte der Fotograf hunderte von Fotoalben und tausende von Negativen und Prints auf. Unser Dank gilt seinem Sohn Clark McCombe und dessen Frau Beverly Ortiz McCombe, die diese Sammlung pflegen und der Universität Heidelberg die Bilder für diese Ausstellung zur Verfügung gestellt haben.